Kennzahlen für die Bankenanalyse
Banken sind der Heilige Gral der Aktienanalyse. Einerseits stehen die meisten massiven Abschwünge und Abverkäufe an den Märkten häufig mit Problemen im Bankensystem in Verbindung, andererseits ist die Analyse von Bankaktien durchaus anspruchsvoll.
Achtung: falsche Spuren!
In der Vergangenheit habe beobachten können, dass auf den ersten Blick “günstig” erscheinende Banken doch viel größere Probleme hatten als zuerst klar war. Auch Lehman Brothers und die Silicon Valley Bank hatten 1-2 Jahre vor ihrem jeweiligen Ende hohe Profitabilität und ein niedriges bis mittelhohes KGV.
Trotzdem konnte man die Probleme bei Credit Suisse, Signature Bank und Silicon Valley Bank auch in den Zahlen erkennen. Dazu geht es hier zum Artikel.
Transformationsprozesse bei Banken können oft Jahre dauern und erst wesentlich später zu einer deutlichen Verbesserung der Marktposition und der Kennzahlen führen.
Positiv: stabile Banken bleiben stabil!
Die gute Nachricht ist, dass stabile Banken auch in Zukunft häufig stabil bleiben. Dabei kann man diese Stabilität durchaus an unterschiedlichen quantitativen und qualitativen Kennzahlen sehen. In diesem Artikel geht es vor allem um die quantitativen Kennzahlen, aber es sei auch erwähnt, dass ständige Managementwechsel eben auch kein Zeichen einer stabilen Bank sind, sondern ein Warnzeichen.
Hier geht es aber vor allem um zwei Gruppen von Kennzahlen für die Bankenanalyse:
- Bilanz und GuV und dabei vor allem die Zusammensetzung und Stabilität.
- Rentabilität und Effizienz der Bank
Zudem im Anhang noch einige Kennzahlen, die nur bei manchen Banken passen oder die das Bild manchmal auch verzerren könnten.
Damit es nicht zu trocken wird, werde ich immer positive und negative Beispiele bringen. Wir können dann später sehen, wie diese jeweils performt haben.
Bilanz- und GuV-Kennzahlen für Bankanalyse
Wachstum oder Stabilität der Bilanzsumme
Eine solide, stabile Bank zeichnet sich durch geringes Wachstum aus. Sowohl ein schnelles Schrumpfen ist ein Warnzeichen, aber auch starkes Wachstum ist ein Warnzeichen. Denn: Die Nachfrage nach Krediten ist letztlich unbegrenzt, aber nicht jeder, der einen Kredit entgegen nehmen möchte, will diesen auch wieder zurück zahlen. Auch bei den Einlagen entstehen Probleme, wenn diese zu schnell wachsen. Die Prozesse einer Bank können oft nicht so schnell mitwachsen und Banken stoßen anders an Wachstumsgrenzen. Während andere Firmen in der Nähe der Marktsättigung immer langsamer wachsen, so ist dies bei Banken nicht unbedingt der Fall, sondern die Wirtschaft wird immer mehr vom Finanzsystem durchdrungen.
Positives Beispiel: Bilanzsumme der Bancolombia in USD mit sehr geringem Wachstum
Negatives Beispiel: Bilanzsumme der Deutschen Bank… schrumpft
Allerdings in den letzten Jahren eine Stabilisierung, was auf eine positive Entwicklung hindeutet.
Und hier Signature Bank: Stark steigende Bilanzsumme als Negativbeispiel
Ein äußerst starkes Wachstum von 2016 bis Ende 2021.
Kreditwachstum
Wenn das Kreditwachstum einer Volkswirtschaft über dem nominellen Wachstum dieser Volkswirtschaft liegt, dann steigt die Verschuldung im Verhältnis zur Volkswirtschaft. Dauerhaft kann dies nicht gut gehen, aber für Jahre oder Jahrzehnte können Banken in solch einer Konstellation hohe Gewinne machen. Insbesondere in Frankreich und China ist in den letzten 20 Jahren die Verschuldung im Vergleich zum BIP stark angestiegen, was den dortigen Banken Rückenwind gab. Irgendwann könnte sich dies allerdings auch violent umkehren.
Banken, die ihre Kreditsumme schnell ausweiten, sehe ich sehr kritisch. Es ist wahrscheinlich, dass sie Kunden gewinnen, die sie lieber nicht gewinnen sollten. Im schlimmsten Fall können die Kunden aber nicht zurückzahlen und dies wird durch immer neue Kredite der Bank vertuscht. Dies sieht dann sehr gut aus, was die Zahlen dieser Bank angeht, endet aber irgendwann in einem Fiasko.
Insbesondere, wenn die Bank noch marktübliche oder höhere Zinsen verlangt, so ist ein schnelles Wachstum ein klares Warnzeichen.
Positiv sind dagegen Banken, die ihre ausgegebenen Kredite nur langsam steigern. Besonders, wenn auch im Markt bekannt ist, als qualitativer Maßstab, dass die Bank sich auf besonders kreditwürdige Kunden beschränkt.
Kommen wir wieder zu negativen und positiven Beispielen:
Negativbeispiel. Schnelles Kreditwachstum bei der China Merchant Bank
Quelle: Tikr
Positiv. Langsames bzw. kein Kreditwachstum: BBVA
Quelle: Tikr
Ein komplett ausbleibendes Kreditwachstum ist auch nicht unbedingt positiv, aber bei BBVA gibt es zumindest eine positive Tendenz in den letzten Quartalen. Zudem muss immer der Einfluß von Übernahmen, Fusionen und Abspaltungen beachtet werden, die auch hier eine Rolle gespielt haben.
Wachstum und Stabilität der Einlagen
Wachstum der Einlagen an sich ist erstmal in fast jedem Fall positiv, insbesondere, wenn es sich um ein Wachstum der nicht-verzinsten Einlagen handelt. Allerdings kann ein schnelles Einlagewachstum eine Bank verleiten, Fehler zu machen. Nämlich entweder viel zu viele Anleihen zu kaufen oder die Kreditvergabe zu schnell auszuweiten.
Positivbeispiel: US Bank mit relativ stetigem Einlagenwachstum
Zugegeben, während der Pandemie ist das Wachstum stark angestiegen, aber auch 2022 nicht mehr zurück gegangen. Insgesamt sieht dies erstmal gut aus. Ein zweiter Blick auf die Assets sieht auch nicht ganz so schlimm aus, auch wenn der Markt US Bank stark abverkauft (Ende März). Ich habe hier zumindest eine eher positive Meinung im Vergleich zum Markt.
Negativbeispiel: First Republic mit massivem Anstieg der Einlagen und dann einem Fall
Zwischen 2018 und 2021 haben sich die zinslosen Einlagen mehr als verdoppelt. Es gab also ein viel stärkeres Wachstum als bei USBank und danach einen Rückgang. Gleichzeitig sehen wir auch auf der Assetseite nicht die gleiche Disziplin, die die US Bank hatte.
Provision und Kreditausfälle
Wie viele Abschreibungen und Kreditausfälle hat die Bank über die Konjunkturperiode hinweg? Zwar kann man allgemein sagen, dass 98% der Kredite nicht ausfallen sollten und die 2% ausgefallenen Kredite sollten nicht dazu führen, dass mehr als 1% endgültig abgeschrieben werden muss. Aber auch hier kommt es auf die Bank an. Bei Kreditkartenbanken, die schwächere Kunden adressieren, wäre dies eine sehr gute Quote (also für Capital One zum Beispiel). Bei Banken, die sehr konservativ Immobiliendarlehen ausgeben, wäre dies eine Katastrophe (bei Hingham will ich keine so hohen Ausfälle sehen).
Hoch sind die Ausfälle zum Beispiel bei dem Fintech Nubank. Dieses ist vor allem in Brasilien tätig (aber auch in Kolumbien und Mexiko):
Nubank Q3 2022 Bericht
Link zur Analyse der Nubank.
Dauerhaft könnte die Nubank natürlich dadurch lernen und sich die guten Kunden sichern, während sie den schlechten Kunden keine weiteren Kredite mehr vergibt. Momentan sieht man aber in erster Linie, dass die Nubank Kunden annimmt, die bei den lokalen Banken keine Kreditkarten oder keine Kredite bekommen würden.
Positivbeispiel: Hingham Savings, die sehr niedrige Kreditausfälle in den letzten Jahren hatten.
Der Provisionsaufwand betrug nicht mal 10% der Nettozinseinnahmen und war über Jahre beständig niedrig.
Niedrige Refinanzierungskosten
Eindeutig positiv ist es, wenn eine Bank niedrige Refinanzierungskosten oder Zinskosten hat. Auch hier wieder im Vergleich zum Portfolio oder im Vergleich zu den gesamten Assets. In den USA hat zum Beispiel die Bank of America sehr niedrige Refinanzierungskosten. Aber auch hier Achtung: Die Refinanzierungskosten sind unterschiedlich in unterschiedlichen Ländern.
Die Citibank hat natürlich höhere Refinanzierungskosten als die Bank of America, da die Citigroup in viel mehr Ländern mit höheren Zinsen tätig ist. Banken in Malaysia, Brasilien und Kolumbien haben natürlich höhere Refinanzierungskosten als deutsche Banken.
Hier möchte ich mal auf eine selten besprochene Bank verweisen: Glacier Bank. Diese Bank ist in ihrem Gebiet führend und hat von allen Banken in den USA fast die niedrigsten Zinskosten.
Glacier Bank: ca. 0,11% Zinskosten!
Negativbeispiel hohe Refinanzierungskotsten bei Capital One. Diese Kreditkartenbank hat auch sehr hohe Zinseinkünfte, aber kann sich eben nur teuer refinanzieren und muss daher eher auf riskantere Kunden setzen. Analog dazu die oben erwähnte Nubank, der ich hier auch einen eigenen Artikel gewidmet habe.
Niedrige Refinanzierungskosten + Kundenbetreuung
Ein weiteres Problem ist, dass es sein könnte, dass die niedrigen Zinskosten vielleicht teuer gekauft wurde. Die ING in Deutschland hat oft mit hohen Tagesgeldzinsen geworben. Ihre Zinskosten lagen also oft höher als die von Volksbanken und Sparkassen in Deutschland. Andererseits hatten diese ein enges Filialnetz und viele Mitarbeiter, während die ING vor allem online arbeitete. Oft werden daher Kosten für Immobilien (Mieten etc.) und ggf. für Kundenbetreuer zu den Refinanzierungskosten addiert, um Digitalbanken und Filialbanken besser vergleichen zu können.
Rentabilität und Effizienzkennzahlen für Banken
ROE
Die Eigenkapitalrendite (Return on Equity) ist eine der wichtigsten Zahlen für Banken. Dabei wird das gesamte bilanzielle Eigenkapital hier eingerechnet. Die Herausforderung ist, dass Banken mit niedrigerer Eigenkapitalquote hier höhere Werte erreichen, aber ggf. auch mehr Risiko eingehen. Zudem kommt es nicht nur auf eine möglichst hohe Eigenkapitalrendite an, sondern auf möglichst niedrige Schwankungen der Rendite.
Ein besonders positives Beispiel ist hier wieder die USBank, welche über viele Jahre hohe Eigenkapitalrenditen aufweist.
Negativbeispiel: Credit Suisse. Dazu sei auch auf dieses Video bei Marxen Brothers verwiesen.
ROTE
Die Return on Tangible Equity ist eine angepasste Eigenkapitalrendite, die insbesondere bei Banken viel Sinn ergibt. Dabei wird der Goodwill abgezogen. Bei Banken, die nur organisch wachsen, sollten ROTE und ROE gleich sein, Banken, die in den letzten Jahren einige Übernahmen getätigt haben, haben dagegen einen höheren ROTE als ROE. Bei beiden sind Werte um 10% gut. Wichtiger ist allerdings, dass dies relativ verlässlich anfällt.
Beispiel: US Bank hat aufgrund vieler Übernahmen einen deutlichen Unterschied zwischen ROE und ROTE.
ROaE / ROAE
Daher kommen wir zur nächsten Kennzahl. Return on Average Equity, um Schwankungen etwas rauszunehmen. Insbesondere wird es dann sinnvoll, wenn sich die Werte über viele Jahre reingeschaut wird und die kleinste Varianz dann genommen wird, um ROE zu bewerten.
Hierbei kann man entweder ein Zeitraum wie 5 oder 10 Jahre betrachten, einige Experten versuchen allerdings auch wichtige Krisen wie die Finanzkrise 2008 und die Eurokrise 2012 einzubeziehen und zu sehen, wie eine Bank in diesen Krisen abgeschnitten hatte. Persönlich bin ich der Meinung, dass die letzten 5-10 Jahre oft eine gute Aussagekraft haben. Im Gegenteil, eine Bank, die gut durch die Finanzkrise kam aber in den letzten 7 Jahren stark schwankende ROEs hat sehe ich als deutlich gefährlicher an als eine Bank, die in der Finanzkrise größere Verluste hatte aber seitdem sehr gut durch einen Transformationsprozess gelaufen ist.
ROA
Return on Assets stellt dagegen auf das oben angesprochene Problem ab, dass eine Bank ja sehr wenig Eigenkapital haben könnte und dann automatisch höhere Renditen darauf erwirtschaften würde. Daher macht es Sinn, noch einen Blick auf die Return on Assets zu werfen. Es geht hier also um die Gesamtkapitalrendite.
Hier sind Werte um 1% gut. Bei den Regionalbanken in den USA ist zum Beispiel die texanische Frostbank sehr gut:
Vor Jahren hatte ich die Frostbank in einem Video mal als beste US Bank bezeichnet. Seitdem ist diese im Aktienkurs stark gestiegen.
Spezialbanken können allerdings auch deutlich höhere Werte erreichen. American Express ist hier ein gutes Beispiel für ein Kreditkartennetzwerk welches auch Kredite vergibt und sehr hohe Returns on Asset generiert.
Negativbeispiel: Niedrige Gesamtkapitalrendite bei der Deutschen Bank.
Inflation-adjusted ROA und ROE
Die Frage ist auch, wie stark sich Inflation auf die Ergebnisse auswirkt. Man kann also die Inflationsrate mit den Renditen vergleichen. Insbesondere im 5 oder 10 Jahresperioden macht dies viel Sinn. In Europa gab es von 2010 bis 2020 sehr wenig Inflation, insbesondere in Südeuropa praktisch keine Inflation. Die erreichten Werte dort sind also besser als in Indonesien mit höherer Inflation in dieser Periode.
Cost-Income Ratio
Wie diese Renditen erwirtschaftet werden, hängt nicht zuletzt auch von den Kosten einer Bank ab. Diese werden dann im Verhältnis zu den Nettoerlösen gesetzt. Cost-Income Ratios unter 70% zählen als akzeptabel. Unter 50% als sehr gut. Allerdings ist auch hier Vorsicht angebracht. So könnte die Bank nicht ordentlich arbeiten, einfach viele Kunden ohne Prüfung akzeptieren und so eine sehr gute CIR erreichen.
Sehr gute Cost/Income Ratios mit trotzdem niedrigen Ausfällen erreichen zum Beispiel die LHV Bank und die Hingham Savings. Hier ein Text eines LHV Bank Berichtes:
Negativbeispiel sind einmal mehr Banken aus Deutschland.
Net Interest Income % – Nettozinsmarge
Wie hoch sind die Nettozinsen? Also die Zinsen der ausgegebenen Kredite minus die Zinsausgaben der Bank? Wenn wir die Nettozinseinnahmen nun im Verhältnis zu den Asset setzen, dann ergibt sich eine Nettozinsmarge.
Achtung: Auch hier gilt nicht automatisch, dass eine Bank mit höheren Zinsmargen gleich besser ist. Sie hat aber mehr Spielraum, Verluste aufzufangen. Banken, die niedrigere Zinsmargen haben, sollten also bessere Kunden haben.
Hier eine Liste von Bankregdata über die Nettozinsmargen der größten US Banken:
Gleich auf den ersten Blick: Die Nettozinsmarge bei Capital One ist besonders hoch. Kein Wunder, da man eher schlechtere Kreditkartenkunden hat und höhere Zinsmargen braucht, um auch höhere Ausfälle abzufangen.
Niedrig ist dagegen die Nettozinsmarge bei JPM, Bank of America und TD Bank. Alle drei würde ich bei ansonsten gleichen Werten vorziehen. Auch Goldman Sachs hat sehr niedrige Werte, aber dies ist ggf. Nicht ganz so gut vergleichbar wegen des besonderen Geschäftsmodells.
Weitere Kennzahlen und Überlegungen für Banken
Wettbewerbssituation
Gerade in Deutschland herrscht oft ein starker Wettbewerb zwischen Banken. Überall haben Volksbanken, Genossenschaftsbanken und Sparkassen ein gutes Filialnetz, aber auch Deutsche Bank und Commerzbank und andere sind in der Fläche vertreten. Dazu kommen noch eine Reihe von Digitalbanken. Der Wettbewerb insbesondere in den 90er Jahren in Deutschland war sehr hart zwischen den Banken. Anders in Ländern, wo 3-4 Banken den Markt dominieren, wie in den nordischen Ländern Europas oder den Niederlanden. In solchen Ländern können die existierenden Banken oft große Gewinne machen. Die Wettbewerbssituation muss man aber immer lokal betrachten. Ja, in Spanien dominieren drei Banken (Caixabank, BBVA und Santander) aber nicht in allen Gegenden sind sie gleichermaßen vertreten. Gute Diskussionsgrundlage für die Filialnetze von spanischen Banken gibt es hier bei SPGI.
Noch stärker ist dies der Fall in den USA, wo es lokal durchaus Oligopole gibt. Ja, in Florida, Texas oder Kalifornien gibt es viele Banken, aber in Montana, Hawaii oder ländlichen Gebieten der Great Plains gibt es oft lokale Oligopole, wo 2-4 Banken den Markt beherrschen und der Wettbewerb dadurch eher gering ist.
Aktienrückkäufe
Aktienrückkäufe bei fairer Bewertung über viele Jahre sind eine weitere gute Kennzahl für Banken. Dabei geht es darum, Fehlannahmen zu vermeiden, insbesondere wenn es hohe SBC gibt. Eine Diskussion über SBC und Aktienrückkäufe gibt es hier.
Ein Negativbeispiel war die Deutsche Bank, die 2007 sehr viele eigene Aktien zu hohen Bewertungen (Kurs-Buchwert über 2) zurückgekauft hat und später wieder Kapital aufbauen musste. Ein gutes Beispiel dagegen ist die Citigroup in den Jahren 2015 bis 2022, die sehr kontinuierlich und diszipliniert eigene Aktien zu niedrigen Kurs-Buchwertverhältnissen zurückgekauft hatte.
Bei großzügiger Managementvergütung ist Nubank im Finanzbereich ein eher fragwürdiges Beispiel.
Free Cashflow für Banken
Free Cashflow Betrachtungen machen für Banken aus meiner Sicht keinen Sinn. Eine Diskussion über Free Cashflow gibt er hier bei Marxen Brothers. Es gibt allerdings auch Personen, die dies anders sehen und dazu Bücher publiziert haben.
CAC und LTV
Keine traditionelle Bank nutzt Customer Acquisition Costs und Lifetime Value. In der Analyse der Nubank Aktie könnten diese Bewertungsmaßstäbe Sinn machen. Zumindest ist es intern für die Nubank ein wichtiger Maßstab. Ein starker Fokus auf CAC und LTV bedeutet allerdings, dass die Profitabilität eigentlich höher ist, als in der Wachstumsphase gezeigt. Bei Banken ist das Problem eher, dass während das Bankensystem immer mehr neue Kredite ausgibt, gibt es kaum Probleme. Größere Kreditprobleme treten oft erst auf, wenn die Kreditnachfrage zurückgeht und die Kreditbedingungen viel strenger werden. Ob CAC und LTV für Nubank und andere Banken mehr Sinn macht als traditionelle Ansätze muss sich noch beweisen.